Da geht’s lang: Der künftige Mercedes-Aufsichtsratschef Manfred Brudermüller weist der Politik gerne die Richtung. Foto: dpa/Uwe Anspach

Bei der Mercedes-Hauptversammlung am Mittwoch wird Martin Brudermüller Nachfolger von Bernd Pischetsrieder. Geht mit dem Ex-BASF-Chef der Kuschelkurs von Mercedes gegenüber der Politik weiter – oder wird der Aufsichtsrat kritischer?

Neulich besuchte der krisengeplagte Bundeskanzler Olaf Scholz Mercedes in Sindelfingen und absolvierte ein Heimspiel. Während Wirtschaftsverbände ihm unentwegt Realitätsverweigerung und Passivität gegenüber den großen Herausforderungen vorwerfen, behandelte der Chef des Mercedes-Konzerns den Kanzler mit ausgesuchter Freundlichkeit. „Unser gemeinsames Ziel ist die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland“, umgarnte Ola Källenius den Kanzler. Die notwendige Transformation lasse sich mit zukunftsweisenden politischen Rahmenbedingungen „noch schneller vorantreiben. Danke an Kanzler Scholz und alle Kolleginnen und Kollegen für diesen intensiven und konstruktiven Austausch.“