Schnelles Internet für Lahr? Könnte es laut Stadtverwaltung bald geben. Foto: Frankenberg (Symbol)

Nachdem sich die Deutsche Glasfaser vor einigen Wochen aus dem Breitbandausbau in Lahr zurückgezogen hat, gibt es nun gute Nachrichten: Die Telekom hatte bereits im Februar Interesse daran bekundet, Teile der Gebiete, die ursprünglich von der Deutschen Glasfaser für den Ausbau geplant waren, zu übernehmen. Nun haben erste – positive – Gespräche stattgefunden, teilt die Stadtverwaltung mit.

Demnach würde der Ausbau durch die Telekom in zwei Clustern erfolgen. Frühester Beginn mit Cluster eins wäre im August, spätester Beginn noch vor Dezember 2024. Der Ausbau würde ungefähr ein bis eineinhalb Jahre dauern, so die Stadt. Überlappend könne der Ausbau des zweiten Clusters Ende 2025 beginnen. Er soll rund eineinhalb bis zwei Jahre in Anspruch nehmen. Insgesamt würde der Ausbau bis 2027 dauern und einen Großteil der Kernstadt sowie der Stadtteile Kippenheimweiler, Langenwinkel und Hugsweier abdecken.

Ausbau mit Fördermitteln

Vorbehaltlich der Zustimmung des Gemeinderats will die Verwaltung anschließend alle restlichen Bereiche in Lahr mit Fördermitteln ausbauen lassen. Die Gesamtkosten für den geförderten Ausbau belaufen sich laut Kalkulation der Breitband Ortenau GmbH & Co. KG auf 40 Millionen Euro. Bei einer 90-prozentigen Förderung läge der städtische Anteil somit bei etwa vier Millionen Euro. Ein entsprechender Fördermittelantrag könnte von der Breitband Ortenau im zweiten Quartal 2024 gestellt werden.

Höhe des städtischen Anteils noch unklar

Wie tief die Stadt am Ende wirklich in die Tasche greifen muss, könne erst berechnet werden, wenn feststeht, welche Bereiche tatsächlich eigenwirtschaftlich ausgebaut werden, lässt die Verwaltung wissen. Bei der Kooperation mit der Deutschen Glasfaser war ein Kostenanteil für den geförderten Ausbau von etwa 2,4 Millionen Euro kalkuliert worden.

Hoffnung auf andere Anbieter

Im Rathaus hat man indes die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass weitere Telekommunikationsanbieter ebenfalls Teile des Stadtgebiets eigenwirtschaftlich ausbauen. "Der Anteil für den geförderten Ausbau würde sich dann entsprechend verringern. Verhandlungen mit Interessenten würde die Breitband Ortenau führen", heißt es.